Italien macht es uns nicht leicht

Wir muessen langsam etwas hinne machen, am 11. muessen wir in Bari sein,

also wird das Wetterfenster genutzt um Otranto am Stiefel von Italien anzusteuern.

Einmal Korfu hinter uns gelassen, kommt schoener Wind auf, der uns bis Abends zu einer kleinen, noch griechischen Inselgruppe weht, wo es ganz akzeptable Ankerplaetze gibt, zumindest um einige Stunden Schlaf zu tanken,

bevor es um 3 Uhr morgens weitergeht, der Wind soll den Tag nicht durchstehen....

Nachdem wir die Ankerbucht verlassen haben, leuchtet es in unserem Kielwasser, blau-lila Punkte, und ganze Quallen leuchten in dieser Farbe,

Silvia fuehlt sich sofort an Life of Pi erinnert.

Ungefaehr auf der Grenze zu Italien schlaeft der Wind ein und hinterlaesst eine ueble Kreuzsee, Mika rollt wie selten.

Unter Motor eiern wir gen Italien, als ein kleiner Landvogel angeflogen kommt, und es sich in der Toilette bequem macht.

Kurz darauf sehen wir aus sicherer Entfernung wie sich ein Gewitter entlaedt, und an dessen Rande sich eine Wasserhose bildet, der Wirbelwind setzt auf dem Wasser auf, und man erkennt, dass man da jetzt lieber nicht sein moechte.

Als sich nach einiger Zeit ein aehnliches Wolkenbild direkt Steuerbord voraus bildet, und tatsaechlich ein Ruessel anfaengt sich aus den Wolken einen Weg nach unten zu bahnen, diesmal so gar nicht mehr weit weg, da nehmen wir doch lieber schnell Reissaus, die sich bildende Wasserhose immer achteraus.

Es kommt aber nicht zum Touch-down, der Wirbel faellt in sich zusammen, also wieder auf alten Kurs, und wir kommen tatsaechlich ohne Regenguss unter der Wolkenfront durch.

Nachdem der Spuk vorbei ist, entschwindet der Vogel genauso wie er gekommen ist, gar nicht dumm....

Kurz vor Otranto faengt es dann doch an zu blitzen und zu regnen, also schnell rein in den Hafen, leider will man uns hier nicht haben, alles voll angeblich,

wir sehen zwar ein paar freie Plaetze, aber vielleicht sind diese ja reserviert.

Also nochmal 10 Meilen weiter, zur naechsten Marina, hier ist gaehnende Leere angesagt, auf Anruf per Funk reagiert keiner, und auch beim Anlegen keine Hilfe in Sicht.

Den Marinero wecken wir dann aus seinem Halbschlaf, damit er 46 Euro fuer eine Nacht kassiert, aha, deswegen ist die Marina so leer, aber wir brauchen Schlaf und zahlen zaehneknirschend die Gebuehr an der Schmerzgrenze....

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